Die Wahrheit zwischen den Zeilen

Interview mit YouTubern Es ging um Autos, ums Abi und natürlich auch um Donald Trump: Angela Merkel stand vier YouTube-Stars Rede und Antwort. So lief das Interview.

Auszug:

Schnell war klar: Diese Videostars wollten nicht enden wie der erste YouTuber, der zum Merkel-Interviewer wurde: Der damals 27-jährige LeFloid hatte Merkel 2015 getroffen und war im Angesicht der Kanzlerin plötzlich ungewohnt handzahm, womit er sich keinen Gefallen tat. Als Merkel ihre Ablehnung der Homo-Ehe bekräftigte, wozu LeFloid eigentlich eine andere Meinung hat, sagte er zum Beispiel nur: "Absolut."

Diese vier YouTuber traten anders auf. Nur Beauty-Bloggerin Isik rutschte nach einer Antwort mal ein verlegenes "Okay, ja, das ist ja super" heraus.
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Merkel überstand alles ohne Patzer: also gut. Es half, dass die vier Interviewer nicht allzu heftig nachhakten. Mit kleineren Unwahrheiten kam die Kanzlerin problemlos durch. So konnte sie bei der Frage nach ihrer Ablehnung der Ehe für alle sagen, dass sie zwar mit "Nein" gestimmt, sich aber dafür eingesetzt habe, dass die Abstimmung stattfindet, die zu einem "Stück Befriedung in der Gesellschaft" geführt habe.

Dass Merkels Halbsatz bei einem "Brigitte"-Interview eine übers Knie gebrochene Abstimmung zur Folge hatte und eine mittlere Koalitionskrise auslöste, fand hier natürlich keine Erwähnung.

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