Mittwoch, 6. Oktober 2010





Als die am Anfang noch so prollige Charaktere waren, symbolisierten sie natürlich die Gegend, aus der ich komme. Dort ging es gerne mal prollig, aber immer lustig zu. Diese latente Homosexualität, die immer als Bedrohung in der Luft liegt, das geht auf meine Abenteuer auf dem Schiff zurück. Wir waren acht Jugendliche, alle zwischen 14 und 18 Jahre alt, alle mit Problemen. Das war ziemlich krass. Gleich am ersten Tag kam ein Typ in meine Koje, legte mir die Hand aufs Knie und meinte: „Nachher fick ich dich.“ Und ich meinte: „Eben nicht.“ Ich war ja kein kräftiger Typ, hatte aber das Riesenglück, dass ich das allabendliche Armdrücken immer gewonnen habe, weil ich so lange Unterarme habe. Hebelwirkungen - das haben die nie kapiert. Ich hab sie alle besiegt und galt - absurd - als der Stärkste. So wurde ich nicht nur nicht gefickt, sondern auch der Beschützer der Kleineren auf dem Schiff. Aber diese Notschwulheit, das war schon sehr extrem. Das ist die Idee dahinter: Didi ist nicht notwendig schwul, aber er hat eben keine anderen Bezugspersonen außer Stulle und die lieben sich, ganz platonisch, aber weil Didi eben auch doof ist, kann er das nicht formulieren.
(zitty, "Didi & Stulle: Die ganze Wahrheit über fil")

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